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FSME, wieder

Aktualisiert: 16. Mai

Erneut möchten wir alle aufmerksam machen auf FSME.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine virale Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird und Entzündungen von Gehirn und Hirnhäuten verursachen kann. Es gibt keine spezifische Therapie, weshalb Prävention, insbesondere durch Impfung, entscheidend ist. Besonders in bestimmten Regionen Deutschlands ist das Risiko einer Ansteckung erhöht, aber in anderen Gebieten ist die Ansteckung auch möglich, sowie im Ausland.




Aktuelle Statistik - 2024: Bis Oktober 2024 wurden 686 Fälle registriert, die zweithöchste Zahl seit Einführung der Meldepflicht 2001 (Rekord: 718 Fälle im Jahr 2020)!



FSME-Risikogebiete in Deutschland

Das RKI stuft Landkreise als Risikogebiete ein, wenn die Inzidenz in einem Fünfjahreszeitraum (2002–2024) signifikant über 1 Erkrankung pro 100.000 Einwohner liegt, entweder im Kreis selbst oder in der umliegenden Kreisregion. Derzeit gibt es 183 Risikogebiete (Stand Februar 2025).

Verteilung der Risikogebiete

  • Hauptregionen:

    • Bayern: Fast ganz Bayern (außer Stadtkreis Augsburg bis 2024) ist betroffen, mit besonders hohen Inzidenzen in Schwaben und Oberbayern.

    • Baden-Württemberg: Alle Stadt- und Landkreise außer Heilbronn gelten als Risikogebiete.

    • Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen, südöstliches Brandenburg: Größere zusammenhängende Endemiegebiete.

  • Einzelne Risikogebiete:

    • Niedersachsen: Landkreis Emsland, neu Landkreis Celle (2025).

    • Nordrhein-Westfalen: Stadtkreis Solingen.

    • Rheinland-Pfalz: Landkreis Birkenfeld.

    • Saarland: Saar-Pfalz-Kreis.

    • Sachsen-Anhalt: Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Stadtkreis Dessau-Roßlau.

    • Brandenburg: Neu Landkreis Elbe-Elster (2025).

  • Neue Risikogebiete 2025:

    • Stadtkreis Augsburg (Bayern).

    • Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg).

    • Landkreis Celle (Niedersachsen).

Besonderheiten

  • Außerhalb Risikogebiete: 2024 wurden 38 FSME-Fälle außerhalb der ausgewiesenen Risikogebiete gemeldet, was zeigt, dass ein Infektionsrisiko bundesweit besteht.

  • Zeckenprävalenz: In Risikogebieten sind 0,1–5 % der Zecken (vor allem Gemeiner Holzbock, Ixodes ricinus) mit dem FSME-Virus infiziert.

  • Klimawandel: Milde Winter und höhere Temperaturen verlängern die Zeckensaison (Januar bis November), was die Fallzahlen steigert.


Krankheitsverlauf

  • Symptome: Grippeähnliche Beschwerden (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen) in der ersten Phase, gefolgt von neurologischen Symptomen (Meningitis, Enzephalitis, Myelitis) bei etwa 10 % der Infizierten.

  • Schwere Verläufe: Häufiger bei Männern (23,7 % vs. 18 % bei Frauen) und Personen über 40, besonders Senioren. Kinder haben meist mildere Verläufe, aber schwere Fälle sind möglich.

  • Langzeitfolgen: Bis zu 10 % der Enzephalitis-Fälle entwickeln bleibende Paresen oder neurologische Defizite.

  • Letalität: Insgesamt niedrig (0,4 %), aber bei älteren Menschen deutlich höher (bis 2,1 %).


Vorbeugung



  • Impfung: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für:

    • Personen in Risikogebieten, die sich in der Natur aufhalten (z. B. Wanderer, Camper).

    • Beruflich Exponierte (Forst- und Landwirte, Laborpersonal).

    • Reisende in FSME-Risikogebiete im In- und Ausland.

  • Impfschema:

    • Grundimmunisierung: 3 Dosen (2. Dosis 2 Wochen bis 3 Monate nach der 1., 3. Dosis 5–12 Monate später).

    • Auffrischung: Alle 3–5 Jahre (ab 60 Jahren alle 3 Jahre).

    • Wirksamkeit: 99 % Schutz nach vollständiger Grundimmunisierung bei allen zugelassenen Impfstoffe

  • Weitere Maßnahmen:

    • Tragen von langärmliger Kleidung und Zeckenschutzmitteln.

    • Absuchen des Körpers nach Zecken nach Aufenthalten in der Natur.

    • Vermeiden von unpasteurisierter Milch in Risikogebieten.


In unserer Praxis bieten wir beide Impfstoffe an, bei Bedarf sprechen Sie uns gerne an!

 
 
 

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